Limbach heute
Der Zentralort LIMBACH hatte bereits im 14. Jahrhundert zentralörtliche Funktion. Eine Burg, deren Standort der heutige Schlossplatz gewesen ist, und die 1426 errichtete Pfarrei mit vielen Filialkirchen zeugen davon. Die öffentliche und private Infrastruktur ist sehr gut ausgebaut und kann die Grundversorgung der Gemeinde sicherstellen. Die barocke Pfarrkirche St. Valentin, deren ältesten Teile im Turm aus dem Jahr 1426 stammen, wurde 1773 in barockem Stil neu errichtet. In den Jahren 1962–1965 erfolgte abermals ein Umbau. Ein verheerender Brand am 17. September 2003 vernichtete das Kirchenschiff und das Turmdach. Nach sehr gelungenem Wiederaufbau wurde die Kirche im Jahr 2007 geweiht. Die Verbindung von erhaltenen, alten Elementen und die Einbringung futuristisch anmutender Bauteile lassen die Besichtigung der Kirche zum Erlebnis werden. Gewerbe und Handwerk sind im Zentralort gut vertreten. Die Schule am Schlossplatz wird in Kooperation mit den Gemeinden Waldbrunn und Fahrenbach als Gemeinschaftsschule geführt. Sie wird auch von Kindern der umliegenden Gemeinden sehr gerne besucht. Die Schule bietet, mitten im Grünen und in familiärer Atmosphäre, beste Bedingungen zum Lernen und ist auch für Schülerinnen und Schüler außerhalb der Gemeinden des Schulverbunds sehr beliebt.
Die Wanderbahn und ein gut ausgebautes und ausgeschildertes Wanderwegenetz laden zum Wandern und Fahrradfahren ein. Unvergessen bleibt ein Blick vom Hirschberg, der mit dem Hirschkopfbrunnen ein Erholungshighlight bildet. Die Limbacher Mühle hat neben Speis und Trank auch ein neues Gästehaus zu bieten. Das Landhotel „Limbacher Hof“ ist beliebter Treffpunkt für Urlauber.
Historisches
In den sog. Amorbacher Traditionsnotizen, einer Zusammenstellung verschiedener Erwerbungen durch die Benediktinerabtei Amorbach, ist der Zentralort Limbach erwähnt. Der dort genannte Abt Richard amtierte von 1011 bis 1039. In diesem Zeitraum war Limbach mit fünf weiteren Orten in den Besitz des Klosters Amorbach gekommen. Auf ein bestimmtes Jahr lässt sich diese erste urkundliche Erwähnung des Zentralorts Limbach somit nicht festlegen. Obwohl „Limpach“ im Waldbereich des Klosters Amorbach entstanden ist, besaß es eine Burg, die wahrscheinlich zum staufischen Reichsland um Wimpfen gehörte. Ursprünglich zählte der Ort zum Herrschaftsbereich des Hochstiftes Würzburg. Anfang des 14. Jh. verkaufte der Bischof Andreas den Ort an Schenk Eberhard von Erbach, der 1318 Limbach mit der Mudauer Zent an den Mainzer Erzbischof verkaufte. Dieser gab Burg und Ortsherrschaft den Herren zu Adelsheim und ab 1488 Wilhelm Rüdt von Bödigheim zum Lehen. Die Burg wurde 1525 durch Bauern zerstört und im Jahre 1780 wegen Baufälligkeit abgebrochen. Während der Zeit der kurmainzischen Herrschaft (1318- 1803) diente das „Schloss“ den Oberschultheißen von Kurmainz als Amtssitz. 1803 kam Limbach durch den Reichsdeputationshauptschluss an den Fürsten zu Leiningen. 1806 erhielt Baden die Souveränität. Zuständiges Amt war in der Mainzer Zeit die Kellerei Mudau im Oberamt Amorbach. Mit dem Übergang an Baden wurde ab 1813 Buchen zuständig und ab 1921 Mosbach.
Lage
Höhenlage der Dorfmitte 387 m über NN, Höhenlage der Wirtschaftsflächen 280 bis 440 m über NN, Gemarkungsfläche 557 ha.